Literales Lernen von Erwachsenen im Kontext neuer Technologien
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Das Schweizer Projekt "Illettrismus und neue Technologien (INT)", dessen Ergebnisse in diesem Band diskutiert werden, hat eine Lehr und Lernplattform für Erwachsene mit Lese- und Schreibschwierigkeiten entwickelt und eingesetzt. Bei der Entwicklung wurden sowohl Bedürfnisse der Lernenden wie auch der Kursleitenden aufgenommen. Es wurden aber nicht nur Lernumgebungen bereitgestellt, sondern auch ihre Wirksamkeit bei den Lernenden, deren Lernentwicklungen, -erfahrungen und -motivationen empirisch untersucht. Die Analysen sollen den mit der Kursentwicklung beauftragten Personen eine - die Praxis ergänzende - Wahrnehmungsdimension erschließen.
Die Beiträge des Bandes blicken aber auch über das INT-Projekt hinaus: Es wird das "Lebensspannenkonzept" vorgestellt, das als Hintergrundfolie dient, um Ansätze und Angebote zur Prävention und Bekämpfung des Illettrismus besser verorten und so auch eine kohärentere bildungspolitische Strategie entwickeln zu können. Außerdem wird die familienorientierte Förderung von Literalität als soziale Praxis sowie die literale Sozialisation von Jugendlichen aus schriftfernen Lebenswelten in den Blick genommen. Abschließend wird das Spannungsfeld von Literalität als kultureller und als sozialer Praxis erörtert und im Hinblick auf die Erwachsenenbildung für einen biografischen Ansatz, der die literale Praxis der Erwachsenen aufnimmt, argumentiert.
Mit Beiträgen von Silvia Grossenbacher, Robert Hilbe, Armin Hollenstein, Andrea Linde, Sven Nickel, Maik Philipp, Hansjakob Schneider, Thomas Sommer, Martin Studer, Afra Sturm.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen