Limes XXIII
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Von Kastellen und dem Leben der Soldaten und Legionäre
Die Außengrenzen ihres gewaltigen Reiches abzusichern kostete die Römer große Anstrengungen: Dauerhaft stationiertes Militär, künstliche physische Barrieren dort, wo es keine natürlichen Trennlinien gab, und ein ausgeklügeltes Überwachungssystem sollten helfen, Rom und seinen Wirtschaftsraum rund um das Mittelmeer über eine Länge von über 6000 km zu schützen.
Seit 1949 kommen Wissenschaftler aus aller Welt zusammen, um ihre neuesten Forschungsergebnisse zu den römischen Grenzen zu diskutieren. 2015 fand der 23. Internationale Limeskongress, ausgerichtet vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und der Deutschen Limeskommission, nach mehr als 30 Jahren wieder in Deutschland statt. In Ingolstadt trafen sich 350 Wissenschaftler aus 30 Nationen zur Auseinandersetzung mit den vielfältigen und interdisziplinären Themen rund um den Limes.
Fragen zur Entwicklung der verschiedenen Grenzabschnitte und den Chronologien der militärischen Einrichtungen, aber auch deren Unterschiede, bildeten den Kern der Themen. Im Detail ging es um die Ernährung der Soldaten, ihren Müll, die Wirtschaft in den zugehörigen Zivilsiedlungen, Baumaterialien für die Kastelle sowie deren Holzbauphasen. Diskutiert wurden auch private menschliche Aspekte der Soldaten selbst, ihre Religion und Sexualität. Der vorliegende Sonderband 4 der Beiträge zum Welterbe Limes präsentiert die Beiträge der Tagung, deren breites Spektrum einen breitgefächerten Überblick des aktuellen Stands der Forschung zum Limes und römischen Militär bietet.
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