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Das Leben und Werk von Gustave Roud (1897-1978) hat nichts Spektakuläres an sich: Er wohnte zeitlebens auf dem Hof der Familie in Carrouge (Kanton Waadt), wo er in einer poetisch dichten, musikalischen Prosa seine melancholischen Wanderungen im Wechsel der Jahreszeiten durch die Landschaft des Haut Jorat festhielt.
Roud war ein wichtiger Vertreter einer Dichtung der Introspektion und tat sich ausserdem als Übersetzer deutscher Dichter (Novalis, Trakl, Hölderlin, Rilke) hervor, die ihn stark geprägt haben. Heute hat das Werk des von seinen Zeitgenossen verehrten Poeten über die Grenzen der Westschweiz hinaus breite Anerkennung gefunden.
Anerkannt ist inzwischen auch sein fotografisches Werk, und Roud gilt als einer der wichtigsten europäischen Schriftsteller-Fotografen in den Jahren zwischen den Weltkriegen.
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