LiebeLesen
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Der Vorlesungsband versucht, einem verführerisch vielfältigen und unendlich verwirrenden Thema auf die Schliche zu kommen: der Liebe. Dabei geht es um jenen diskursiven Treibstoff, der unsere Geschichte, der unsere Geschichten in Gang hält. Von der Liebe und dem Abendland (Denis de Rougemont) über die Liebe im Kontext eines tragischen Lebensgefühls (Miguel de Unamuno) bis zu den Fragmenten einer Sprache der Liebe (Roland Barthes), den Schreibformen des Marquis de Sade, von Giacomo Casanova oder Choderlos de Laclos' über die Liebeskristallisationen Stendhals bis hin zur Liebe in den Zeiten der Cholera (Gabriel García Márquez) und des Lagers (Reinaldo Arenas), von den Verbindungen zwischen Mutterliebe und Verführungstheorie (Albert Cohen) bis hin zu jenen zwischen Vater(lands)liebe und Todessehnsucht (José Martí, Juana Borrero, Alfonsina Storni), von den Liebesgeschichten der Theorie (Julia Kristeva) bis zu den Theorien der Liebesgeschichten, von Tristan und Isolde über Don Juan bis zu Cecilia Valdés, Emma Bovary und den Versatzstücken aktueller Massenkommunikation soll das Verhältnis von Liebe, Leben und Lesen, von Literatur und Leidenschaft leidenschaftslos analysiert werden. Ziel ist nicht die Definition von Liebe (Liebe ist...), sondern ein Parcours durch grundlegende Konstellationen literarischer Leidenschaft unter den Bedingungen der Moderne und aus der Perspektive des Lesens. Der Band richtet sich an Studierende (der Liebe) jedweden Alters und ist im Open Access-Format an ein vielfältiges interessiertes und begeisterungsfähiges Publikum gerichtet.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen