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1970 zum ersten Mal unter dem Titel The Atrocity Exhibition erschienen, gilt dieser auch in formaler Hinsicht wegweisende Text als J.G. Ballards wichtigstes Buch. Zweifellos aber ist das in den USA schon früh der Zensur anheimgefallene Werk sein einflussreichstes, vor allem in Popkultur und Kunst. J.G. Ballards fragmentierte Mikroromane beschreiben auf visionäre Weise wie die Massenmedien das Bewusstsein erobern und zersplittern.
Der Psychiater mit seinen wechselnden Namen (Talbert, Traven, Travis...) ist verfolgt von gewaltsamen Bildern und Ereignissen der späten 1960er-Jahre - vom Attentat auf John F. Kennedy, dem Tod Marilyn Monroes, dem Vietnam Krieg - und wird selbst zum Attentäter, Pilot, Unfallopfer… Innere und äußere Realitäten, Körper und Landschaften verbinden sich untrennbar, und die Vision eines 3. Weltkriegs ersteht: »In seinem Bewusstsein repräsentiert dieser die endgültige Selbstzerstörung und das Ungleichgewicht einer asymmetrischen Welt… Der menschliche Organismus ist eine Schreckensschau, und er ist ihr unfreiwilliger Zuschauer.« Ein experimenteller Text als Störfeuer gegen die Übermacht der Massenmedien.
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