Lex orandi - lex credendi
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Der Titel des vorliegenden Buches verweist auf den altkirchlichen Grundgedanken, dass die Liturgie der Kirche mit all ihren rituell-symbolischen Aspekten wie auch ihren ethischen Umsetzungen im alltäglichen Leben der Getauften in einem inneren, immer wieder neu auszusagenden Zusammenhang steht mit einer rationalen und zugleich ihrer Grenzen bewussten Glaubensexplikation der Theologie. Ein besonderes Kennzeichen der für diesen Band ausgewählten, teils für Fachgremien, teils für mitdenkende Glieder der Kirche geschriebenen Arbeiten von Herwig Aldenhoven (1933-2002) - er lehrte an der Christkatholisch-theologischen Fakultät der Universität Bern systematische Theologie und Liturgik - war der konstante Bezug auf diese Perspektive. Das schloss für ihn auch die häufige Berücksichtigung wichtiger ostkirchlicher Stimmen ein, in der Annahme, dass dies eine Orientierung an einer für Ost- und Westkirchen gemeinsamen Tradition ermöglicht, die gerade auch für ein vertieftes ökumenisches Gespräch fruchtbar ist.In diesem Sinn verkörpert das hier dokumentierte Werk Aldenhovens auch ein Grundanliegen des klassischen altkatholischen Selbstverständnisses. Die Themenfelder, die dies in ihrer wechselseitigen Korrelierung in diesem Band schwergewichtig manifestieren, berühren die paradoxe Rede vom dreifaltigen Gott, das Verständnis der Kirche als einer nicht-autoritären verbindlichen Gemeinschaft und Überlegungen zur Struktur des eucharistischen Gebets.
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