Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten
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Wenn Kinder einen gestörten oder gehemmten Zugang zur Sprache entwickelt haben, kann es ab dem 1. Schuljahr zu Misserfolgserlebnissen und weiteren Ängsten kommen, welche die Entwicklung des Lese- und Rechtschreibens belasten. Der tiefere Grund für das Entstehen von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten bei Kindern ist oft nicht in einer angeborenen oder erworbenen Schwäche zu suchen, sondern in dem Bedürfnis, sich in die eigene Phantasie-, Spiel- und Wahrnehmungswelt zurückzuziehen, um sich so vor den sprachgewaltigen Anforderungen Erwachsener zu schützen. Daraus entstehen Schwierigkeiten, die spätestens im ersten Schuljahr sichtbar werden und die dazu führen können, dass diese Kinder stigmatisiert werden, weil man sie mit dem Standard des Lese- und Rechtschreibens der Jahrgangsklasse vergleicht, die sie nicht erfüllen wollen oder können. Auch verhätschelte Wunderkinder kann dieses Schicksal in der ersten Klasse ereilen wie zum Beispiel den berühmten Schriftsteller Jean Paul Sartre und den nicht minder berühmten Gustave Flaubert. Der Autor dieses Buches konnte das Phänomen der Lese- und Rechtschreibnot dieser beiden berühmten Schriftsteller beim Schulbeginn nachzeichnen, weil durch Sartres Die Wörter und sein Monumentalwerk über Gustave Flauberts Leben und Werk Der Idiot der Familie detaillierte Einsichten in die frühkindliche Konfrontierung dieser beiden Personen mit Sprache möglich sind. Das Frühwerk Flauberts bietet zudem Einblicke in die Verarbeitung der tiefen Wunde, die ihm Erwachsene, vor allem sein Vater, zufügten, indem sie ihn durch ihre Ansprache aus seiner Phantasiewelt rissen und sich über seinen idiotischen Gesichtausdruck amüsierten.
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