Lernverhältnisse
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Vorbei die Zeiten, da Lernen als Sache der Kinder und Jugendlichen galt. Lebenslanges Lernen ist verlangt. Doch wie lernt Hans, was Hänschen nicht lernte?
Lernen zu untersuchen trifft auf gelebte Widersprüche. Oft lernt es sich ungewollt, während man vergisst, was man lernen will. Viele reagieren auf frustrierende Verhältnisse mit Lernwiderstand und tragen so zu deren Versteinerung bei. Solche 'versteinerten Verhältnisse zum Tanzen zu bringen', bedarf es vielerlei Anstrengungen, die von den lernenden Subjekten selbst ergriffen werden müssen, um befreiend zu sein. Daher geht die vorliegende Untersuchung subjekttheoretisch vor. Sie dokumentiert und analysiert Erinnerungsarbeit der Subjekte selbst. Zugleich versucht sie, die Erfahrungen in geschlechtstypischer Selbstwahrnehmung zu verorten.
Um einen Weg aus Selbstblockierungen zur Selbstbewegung zu finden und auf den Begriff zu bringen, bedarf es einiger Umbauversuche in der kritisch-psychologischen Lerntheorie. Grundlage sind Lerngeschichten und Lerntagebücher von Studierenden, die in einem Zeitraum von 20Jahren in unterschiedlichen Kontexten entstanden. Als exemplarische literarische Lernanordnungen werden Schriften von Bertolt Brecht und Virginia Woolf einbezogen. In autobiographischen Erinnerungen an bestimmte Lernschritte geht es um den Brückenschlag zwischen den so verschiedenen Ebenen des Alltags, der Literatur und der Theorie.
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