Leptin als Anxiolytikum zur Behandlung der Ängstlichkeit bei Anorexia Nervosa
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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Psychologie - Biologische Psychologie, Note: 1, 3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt den Forschungsstand zur Möglichkeit der Behandlung der Ängstlichkeit von an Anorexia Nervosa (AN) Erkrankten mit Leptin sowie mögliche zu Grunde liegende biologische Mechanismen dar. Ausgangspunkt dieser Arbeit sind die Ergebnisse der Off-Label Behandlung von drei schwer von AN-betroffenen Frauen mit rekombina nt hergestelltem menschlichem Leptin (Metreleptin). Milos et al. (2020) fanden starke Besserungen von Hyperaktivität, Stimmung, AN-spezifischen Kognitionen und Emotionen sowie Hinweise auf eine anxiolytische Wirkung der Leptin-Applikation. Dieser Befund ist kongruent zu der im Tiermodell verringerten Ängstlichkeit, wenn Leptin verabreicht wurde (Liu et al., 2010). Diese angstlösenden Effekte scheinen über Leptin-Rezeptoren auf dopaminergen Neuronen im Mittelhirn moduliert zu werden, da mehr ängstliches Verhalten von Mäusen mit ausgeschalteten Leptin-Rezeptoren gezeigt wurde (Liu et al., 2011). Dies ging außerdem mit einer erhöhten Erregbarkeit dopaminerger VTA-Neurone einher. Die anxiolytische Wirkung der Dopamin-Neurone in der VTA scheint über die D1 Dopamin-Rezeptoren und CART-Neurone in der zentralen Amygdala vermittelt zu werden.
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