Leiharbeit und das Paradigma der lebenslangen Beschäftigung
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Jahrzehntelang galt das japanische Beschäftigungssystem als Garant für steigendes Einkommen und niedrige Arbeitslosigkeit. Doch seit im Dezember 2008 mehrere hundert Leiharbeiter die Feiertage in einer Zeltstadt im Hibiya-Park in Tokyo verbrachten, rückte die Problematik der immer stärker ansteigenden irregulären Beschäftigung in das Bewusstsein der japanischen Bevölkerung. Bedingt durch die Finanz- und Wirtschaftskrise fielen, vor allem im produzierenden Gewerbe, Exporte drastisch und viele Firmen waren gezwungen durch Personalanpassungsmaßnahmen auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Matthias Hennings analysiert welchen Einfluss diese Maßnahmen auf das japanische Beschäftigungssystem haben und zeigt auf, welche Konsequenzen daraus vor allem für Leiharbeiter entstehen. Zu Beginn gibt der Autor einen Überblick über grundlegende Prinzipien des japanischen Beschäftigungssystems, die Entwicklung irregulärer Beschäftigungsverhältnisse und die unterschiedlichen Formen von Leiharbeit. Anschließend untersucht er, in wie weit diese Prinzipien noch Gültigkeit besitzen und wie Leiharbeit als Instrument zur Anpassung auf wirtschaftliche Schwankungen genutzt wird.
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