Leiharbeit als Sprungbrettfunktion? Konsequenzen einer neuen Arbeitsform
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1, 7, Universität Hamburg (UHH), Veranstaltung: Sozialökonomie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Wandel der Arbeitswelt seit den frühen 1970er Jahren, durch Rationalisierungs- und Optimierungsprozesse im Personalwesen, getrieben durch den immer strenger werdenden Wettbewerb in der globalen Wirtschaft, hat sich die Zeitarbeitsbranche in der Bundesrepublik Deutschland zu einem bedeutenden Wirtschaftssektor entwickelt.
Für Unternehmen stellt die Zeitarbeit ein flexibles Personaleinsatzinstrument dar, das gerade bei schwankender konjunktureller Lage und variierendem Produktionsniveaus, optimal den Personalbedarf decken kann, um in schwachen Phasen unkompliziert und kostengünstig das Personal wieder abzubauen.
Als mit den Hartz-Reformen, Anfang des Jahrtausends etliche Schranken des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) fielen, wurde der Weg endgültig für eine positive Entwicklung der Zeitarbeitsbranche frei gemacht.
Die Reformierung der Bundesagentur für Arbeit unter der neuen Devise, einer aktivierenden Arbeitsmarktpolitik mit dem Prinzip "Fördern und Fordern", steht seitdem im Mittelpunkt der aktiven arbeitsmarktpolitischen Neuerungen.
Langzeitarbeitslose und Problemgruppen werden zunehmend mit der Zeitarbeit als Arbeitgeber konfrontiert und kommen oft unfreiwillig in solch ein atypisches Beschäftigungsverhältnis. Die Zeitarbeitsbranche steht seit je her wegen den oft mangelnden sozialrechtlichen Standards und der vergleichsweise geringen Entlohnung entgegen der Meinung von Arbeitgeberverbänden, häufig in der öffentlichen Kritik. Zudem war mit der Zeitarbeit ganz offiziell das arbeitsmarktpolitische Ziel einer sogenannten "Sprungbrettfunktion", der Übergang in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis verbunden worden, von der ich in der Annahme liege, dass hier kein wahrnehmbarer Effekt zu verzeichnen ist.
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