Lehrerrolle und Lehrerbildung im Prozess der gesellschaftlichen Transformation
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Das Ende der DDR und der deutsche Einigungsprozeß haben den Berufsalltag und das berufliche Selbstverständnis der Lehrerinnen und Lehrer in den neuen Bundesländern gründlich verändert. Aber auch in den alten Bundesländern haben demographische Brüche und administrative Reformen, die auf verstärkte Deregulierung, mehr Autonomie und größere Profilierung von Schule abzielen, die tradierte Rolle infrage gestellt. Erhöhte Anforderungen an die fachwissenschaftliche und insbesondere an die pädagogische Kompetenz der Lehrer bestimmen seit Veröffentlichung der TIMMS- und PISA-Studie die öffentliche Diskussion. Wie kaum eine andere Berufsgruppe sehen sich die Lehrer somit vor eine fundamentale Neuorientierung gestellt.
Vor dem Hintergrund des Zusammenwachsens der beiden Teile Deutschlands und der aktuellen makro-gesellschaftlichen Reformprozesse wird in den acht Beiträgen dieses Bandes nach den Auswirkungen auf die Schulgestaltung und die Lehrfreiheit, nach den didaktisch-methodischen Implikationen für den Unterrichtsprozeß und nach der Befindlichkeit beziehungsweise der beruflichen Identität der Lehrer gefragt. Überlegungen zu den notwendigen Konsequenzen im Hinblick auf die Neugestaltung der Lehrerausbildung sowie der Lehrerfort- und -weiterbildung, wie sie in den kontroversen Stellungnahmen von Hochschulrektorenkonferenz, Kultusministerkonferenz und Wissenschaftsrat zum Ausdruck kommen und sich um Begriffe wie Professionalisierung und Polyvalenz kristallisieren, beschließen den Sammelband.
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