Lehrerbelastungen und Alkoholmißbrauch
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Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Alkoholabhängigkeit der Lehrer als eine Form der Sucht bzw. der vermeintlichen Belastungsbewältigung des schulischen Alltags. Viele Lehrer leiden zunehmend unter subjektiv empfundenen Belastungen, die sich als Stress, Burnout oder anderen gesundheitliche Beeinträchtigungen widerspiegeln. Die Sucht- und Alkoholproblematik macht weder vor der Arbeitswelt allgemein Halt noch vor dem Arbeitsplatz Schule. Viel zu spät werden im allgemeinen Ursachen und Symptome der Alkoholgefährdung und schließlich der Alkoholabhängigkeit sowohl von den Betroffen als auch von ihrem privaten und beruflichen Umfeld erkannt. Die Folgen der Erkrankung manifestieren sich schließlich in erster Linie in schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Betroffenen, die unbehandelt zum Tod führen, aber auch die sozialen Beziehungen wie Partnerschaften und kollegiale Verhältnisse leiden beträchtlich darunter und werden in vielen Fällen zerstört. Besonders problematisch gestaltet sich in diesem Zusammenhang die Vorbildfunktion der Lehrer gegenüber ihren Schülern.
Bereits praktizierte und neue denkbare Interventionsformen auf der Basis von Gesundheitsförderung und der verschiedenen Präventionskonzepte, die sich auf den Umgang mit der geschilderten Alkoholproblematik beziehen, werden vorgestellt. Dazu gehört beispielweise auch der Bereich der schulischen Suchtkrankenhilfe sowie sogenannte Dienstvereinbarungen, in denen bestimmte Vorgehensweisen seitens der Vorgesetzten mit den bereits alkoholabhängigen Lehrern geregelt werden.
Ausgehend von der bisherigen Darstellung werden abschließend Vorschläge für einen verbesserten Umgang mit der geschilderten Alkoholproblematik bei Lehrern gegeben. Auch hier wird wieder bewusst der Bezug zur Gesundheitsförderung hergestellt. Es finden Konzepte der Organisations- und Personalentwicklung ebenso Berücksichtigung wie eine allgemeine Veränderung der schulischen Rahmenbedingungen und die Etablierung schulischer Suchtkrankenhilfe.
Kernstück dieses Schlusskapitels ist der Aufbau eines neuen integrativen Versorgungskonzepts, das sich anlehnt an das Konzept des Disease Management und an das der vernetzenden Koordinationsstellen. Ziel dieser Idee ist es, mit Hilfe eines interdisziplinär vernetzten Versorgungs- und Informationskreislaufes die bestehenden Versorgungsdefizite in der Betreuung alkoholkranker Lehrer zu verbessern und zu schließen. Verschiedene Ebenen der Schule und auch [...]
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