Lehrbuch und Realität
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Die Nachfrage nach Englisch-Sprachkursen im Sektor der Erwachsenenbildung steigt stetig. In den jährlich ca. 70.000 Englischkursen der deutschen Volkshochschulen spielt vor allem ein Medium eine tragende Rolle: das Lehrbuch. Viele Bilder und Darstellungen verbaler und nonverbaler Art vermitteln Impressionen, die das Gesamtbild, das sich der Lerner von der/den Zielkultur(en) macht, stark beeinflussen. Im Rahmen der vorliegenden Studie wird eine Vielzahl dieser Lehrbücher aus dem Anfängerbereich analysiert und evaluiert. Im Zentrum der Analyse steht die Frage, welches landeskundliche Bild der Zielkultur(en) die Lehrbücher konstruieren. Auf dem Hintergrund konstruktivistischer Theorien werden Tendenzen der Lehrbücher aufgedeckt, zu einem monoperspektivischen Realitätsentwurf beizutragen.Die Analyse wird anhand der in den Lehrbüchern am häufigsten auftretenden Themenbereiche strukturiert (Raumkonstruktion, politische/kulturelle Institutionen, soziale Wirklichkeit, Ausdrucksformen kultureller Identität, mentale Realitäten). Ein besonderes Augenmerk gilt der Stereotypenproblematik. Inwieweit ein Lehrbuch die Sensibilität für stereotype Darstellungsweisen fördert, zu Reflexion und autonomer, individueller Realitätskonstruktion anregt, verdeutlichen die Untersuchungsergebnisse.
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