Lebewohl, Gute Reise
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»Lebewohl, gute Reise« lautete der Titel eines Liedes, mit dem die Comedian Harmonists im Deutschland des anbrechenden Faschismus von der Bühne abtraten. In Gertrud Leuteneggers bedeutendem dramatischen Poem wird dieses Lied zum Auftakt einer Reise in eine Totenwelt und zugleich in die Welt einer nochmals erwachenden Geschichte, in der die Weichen erst gestellt werden.Das >Ich< des Stückes erwacht maskiert im Sarg, findet sich in einem grellen Universum der Gegenwart. Aus aller Ich-Befangenheit und Selbstverstrickung gelöst, ist das Subjekt in eine Welt versetzt, in der die Mythen uneingeschränkt Geltung besitzen. Ein Imaginationsraum, in dem Traumwirklichkeit und überlieferte Heldengeschichte kollidieren, wird zur konkreten Szenerie. Mythische Bezüge treten hervor, die nicht mehr die unseren zu sein scheinen, jedenfalls außerhalb des normierten Bildungshorizontes liegen, aber (auch deshalb) eine geradezu unheimliche Präsenz bewahrt haben. Ein frühgeschichtlicher Mythos über menschliche Unsterblichkeit und Naturverfallenheit wird zur tragenden Fabel des Stückes.
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