Lebensräume der Elbe und ihrer Auen
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Kaum ein anderer Fluss rückte in den letzten Jahren so in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses wie die Elbe. Stand sie zunächst für die Teilung zwischen Ost und West, ist die Elbe zu einem Symbol für die Einigung Deutschlands und Europas geworden. Diese Ereignisse spiegelten sich auch im ökologischen Zustand der Flusslandschaft wider. So verschlechterte sich bis zu Beginn der 1990-er Jahre die Gewässerqualität drastisch. Andererseits waren die Auen noch relativ vielfältig strukturiert. Vor diesem Hintergrund etablierte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Forschungsverbund "Elbe-Ökologie". Denn eine nachhaltige Entwicklung des gesamten Einzugsgebiets erfordert wissenschaftlich basierte Handlungsstrategien, die den Strom, seine Auen und sein Einzugsgebiet als funktionale Einheit betrachten. Die drastischen Auswirkungen der Flut 2002 und der extremen Trockenheit 2003 unterstreichen dies. Diese Buchreihe schließt nun wesentliche Erkenntnislücken über das natürliche Beziehungsgefüge einer Flusslandschaft und stellt umsetzungsorientierte Konzepte vor. Die Autoren des vorliegenden Bandes 4 widmen sich der Untersuchung der Lebensräume der Elbe und ihrer Auen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf Untersuchungen der für deren Lebensgemeinschaften maßgeblichen Standorteigenschaften und Steuerfaktoren. Mit modernen Methoden der Statistik und Modellierung wurden Indikationssysteme zur Bewertung des aktuellen Zustandes und Modellsysteme zur Prognose der Auswirkungen menschlicher Eingriffe in den Wasser- und Nährstoffhaushalt auf Lebensgemeinschaften der Elbe und ihrer Auen entwickelt. Mit Hilfe dieser Instrumente wurden ökologisch anzustrebende und sozioökonomisch vertretbare Handlungsstrategien zur Erhaltung und Regeneration der Lebensräume der Elbe und ihrer Auen abgeleitet. Somit werden auch Hilfestellungen für das Erreichen nationaler und internationaler Vereinbarungen und Gesetze, wie der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie und dem Hochwasserschutz, gegeben.
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