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Leben am Lietzensee

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Das Wohngebiet um den Lietzensee gehört bis heute zu den Topadressen Berlins, seit jeher bevorzugt von Künstlern und Intelektuellen. Erzählt wird die Geschichte von See, Park, Häusern und ihren Bewohnern, von der bislang vielen nur wenig bekannt ist. Zu den interessantesten Kapiteln gehören die Schilderungen früherer Besitzer und ihren Bemühungen um das Gelände. Darunter General Wilhelm von Witzleben (1783-1837), dessen Haus am See sich bald zu einem beliebten Treffpunkt der Berliner Gesellschaft entwickelte. Berühmt waren seine Feste mit Fischzügen und anschließendem Fischessen. Unter Kunstgärtner Ferdinand Deppe (wohl 1794-1861) wurde der Park zu einem weit über Charlottenburg hinaus bekannten Rosen- und Georginen-Paradies ausgestattet. Berichtet wird auch über die Straßen am Lietzensee, die Gestaltung des Parks durch Erwin Barth, über die Schulen, das Gerichtsgebäude am Witzlebenplatz und einige jüdische Einrichtungen. Dabei bleibt auch die Zeit des Nationalsozialismus nicht ausgespart. Besonders anrührend ist die Darstellung des Schicksals von Paul Müller aus der Dernburgstraße, mit dem beispielhaft die Erinnerung an verfolgte und ermordete Juden, die hier wie in ganz Charlottenburg besonders zahlreich gewohnt haben, wachgehalten wird. Berichte einiger seiner prominenten Bewohner- darunter die Schriftsteller und Dichter Hans Scholz, Georg Heym und Margret Boveri - geben einen lebendigen Einblick in das Leben am Lietzensee vor und nach dem Zweiten Weltkrieg. Für ausgedehnte Spaziergänge um den Lietzensee angelegt, ist das Buch mit seinen historischen Recherchen, mit Zeitzeugenberichten und ausführlichen Ausschnitten aus Romane und Gedichten insgesamt eine Berlin-Geschichte im Kleinen.
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Preis

23,90 CHF