Leben als Balkonyogi
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»Jeder von uns muss sterben und keiner weiß, wann. Manche denken, ihre Lebensversicherung springt dann ein. Nein, macht sie nicht. Wir gehen wirklich nackt und alleine in den Tod. Natürlich ist das alles ein wenig unschön und auch ich beschäftige mich nicht gerne damit, doch was wäre, wenn man sich auf den Tod vorbereitet und genau das übt? Ich meine jetzt nicht drei Minuten die Luft anhalten oder mich in die Tiefkühltruhe legen ... Mehr geistig! Als Vorbereitung auf das Sterben möchte ich meinen eigenen Geist genauer kennenlernen, will mitbekommen, was er so macht, wie meine Denkmuster ablaufen, welche Stimmungen und Gefühle auftauchen und verschwinden. Ihn erst einmal zur Ruhe kommen zu lassen, ihn zu verstehen, ist ein Schritt aus der permanenten Abhängigkeit von Ablenkung und Kommunikation - die Alternative zu Sozialkontakten, Filmchen gucken, Shopping, Urlaub ... Denn ich werde sterben - die anderen bleiben brav auf Facebook und WhatsApp. Es geht um mich selber, um den, der immer vor sich selbst wegläuft. Das beende ich jetzt: Ich werde Yogi. Der, der immer wieder auf seinem Balkon sitzt und scheinbar nichts tut. Völlig entspannt, oft sehr glücklich, alle inneren und äußeren Prozesse erkennend und akzeptierend. So fängt mein Yogileben an.« Erklärt werden Meditationsübungen verschiedener Richtungen, die helfen sollen, den Ernst des Lebens und Sterbens aufzulösen. Der Autor war von 1976 an immer wieder in Indien und Nepal und studierte und praktizierte Buddhismus bei den großen Meistern Dilgo Khyentse, dem 16. Gyalwa Karmapa und Tulku Urgyen.
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