Landwirtschaftliche Produktionsanlagen römischer Villen im republikanischen und kaiserzeitlichen Italien
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Die landwirtschaftliche Produktion bildete eine der zentralen Aufgabe römischer Villen. Anlagen zur Verarbeitung der Agrarprodukte waren für das Funktionieren der Landgüter daher von essentieller Bedeutung. Gerade mit Blick auf Italien, das Kernland der Villenkultur, stützte sich das Bild dieser Einrichtungen lange Jahrzehnte aber auf wenige, gut bekannte Beispiele. Vor diesem Hintergrund unternimmt der Autor eine systematische Zusammenstellung und Analyse der mittlerweile recht zahlreichen Reste landwirtschaftlich genutzter Villen im republikanischen und frühkaiserzeitlichen Mittelitalien. Die Untersuchung fokussiert dabei Installationen zur Verarbeitung von Wein, Oliven und Getreide, den sog. cash crops der römischen Agrarwirtschaft. Im Zentrum steht die Frage der räumlichen Organisation der landwirtschaftlichen Produktionsanlagen und ihr Verhältnis zum übrigen Villengebäude - allen voran den teils aufwendigen Wohnarealen. Die vergleichende Betrachtung der Anlagen offenbart bereits für die Frühphase der Villenwirtschaft regional spezifische Konzepte in der Ausstattung und räumlichen Organisation der Landgüter. Die detaillierte Analyse dieser unterschiedlichen Konzepte erlaubt Rückschlüsse auf Prozesse des Technologietransfers, aber auch auf regionale Akteure und Wirtschaftsstrategien, die die Ausprägung der Villenwirtschaft in Mittelitalien entscheidend beeinflusst haben.
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