Landgraf Otto I. von Hessen - und das Schicksal würfelt doch
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Inmitten des Heiligen Römischen Reiches der Deutschen, während der zweiten Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts, erwächst aus verwaisten Nebengebieten des ausgestorbenen Hauses Thüringen ein neues Fürstentum: die Landgrafschaft Hessen-Brabant. Heinrich, der erste der hessischen Landgrafen, hat fünf Söhne aus zwei Ehen. Da zu jener Zeit noch nicht das Erstgeburtsrecht gilt, welches dem ältesten Fürstensohn den Vorzug bei der Erbfolge einräumt, kommt es schon zu Landgraf Heinrichs Lebzeiten zum bösen Bruderzwist über die Herrschaftsnachfolge in Hessen. Heinrich selber schürt die Streitigkeiten kräftig mit, indem er seinen zweitehelichen Sohn Johann, beeinflusst von dessen ehrgeiziger Mutter, über die Maßen bevorrechtigt. Heftigen Widerstand gegen den Vater leistet Otto, einer der Söhne aus erster Ehe. Otto liefert dem Hessenlandgrafen einen erbitterten Kampf um das Erbe. Bei der Wahl der Mittel legen sich weder Otto noch der Alte Zurückhaltung und Zimperlichkeit auf. Aber den Ausgang dieser langwierigen, so zäh wie hart geführten Familienfehde bestimmen trotz all ihrer Mühen und Anstrengungen zum Schluss nicht die Handelnden. Das bittere Ende gebieten fremde fatale Gewalten. - So schildert der Roman nicht nur das gefahrvolle Ringen Ottos von Hessen um die ihm vorenthaltene Landgrafenkrone, sondern stellt mehr noch ein Gleichnis dar für die zwingende Stärke der dunklen Schicksalsmächte, vor denen alles menschliche Streben und Lenken als schwach, vergeblich und nutzlos verblasst.
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