Kurzvortrag Humboldt - Die Bildung des Menschen
BücherAngebote / Angebote:
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: sehr gut, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: "Bildung [sollte] als der durch Erziehung unterstützte Entwicklungsprozess verstanden
werden, der junge Menschen zu urteilsfähigen, selbstverantwortlichen und zugleich zu
Verantwortung für ihre Mitmenschen und die gemeinsamen Lebensbedingungen fähigen und
bereiten Mitgliedern einer sozialen Gemeinschaft macht. Zu Menschen, die sich ihrer
Herkunft und Zugehörigkeit bewusst, aber dennoch weltoffen lernbereit sind, und die ihrem
Leben und Handeln auf der Grundlage gemeinsam (Hervorhebung M.E.) verbindlicher Werte
Sinn und Inhalt zu geben vermögen."1
Dass Bildung die erstrangige, wohl wichtigste Aufgabe von Erziehung darstellt, ist für jeden
pädagogisch Denkenden und Handelnden einsichtig. Dass die Bildung des Menschen aber
einseitig aufgefasst und ausgelegt wird, ist symptomatisch für das klägliche Bemühen - wie
obiges Beispiel zeigt - zwar keine für alle Zeiten gültige, dennoch eine aktuelle und den
derzeitigen sozialen und ökonomischen Anforderungen ``nach PISA¿¿2 genügende, freilich
legitime Definition von Bildung zu geben. Wenn also Markl, von Haus aus
Verhaltensforscher und Evolutionsbiologe sowie ehemaliger Präsident der Deutschen
Forschungsgemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft, in seiner Definition in
Zusammenhang mit Bildung von Verantwortlichkeit seiner selbst und für andere, von
"Entwicklungsprozess" und Urteilsfähigkeit des Menschen spricht, der durch Bildung instand
gesetzt werden soll, sich "Sinn und Inhalt" zu geben, dann immer nur in Abstimmung mit der
"sozialen Gemeinschaft", mithin der Gesellschaft, deren Bedürfnisse wir kennen müssen, um
nach ihnen unsere Entwicklung auszurichten. [...]
1 Markl, Hubert: Schnee von gestern. Hubert Markl über die Legende von den "zwei Kulturen". In: Lernen zum
Erfolg. Was sich an Schulen und Universitäten ändern muss. (SPIEGEL-Special - Das Magazin zum Thema)
Hamburg 2002, S. 159.
2 Mit der von der OECD initiierten PISA-Studie meint man vor allem bei den Politikern und Wirtschaftsubjekten
eine bildungspolitische Zäsur zu haben, nach der plötzlich all das bekannt war, was sich vorher angeblich
niemanden ins Bewusstsein stahl.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen