Kurfürstin Henriette Adelaïde von Savoyen am bayerischen Hof
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Für die Außenbeziehungen des frühneuzeitlichen Bayern spielte die aus Savoyen stammende Kurfürstin Henriette Adelaïde
(1636-1676) eine entscheidende Rolle. Zur Regierungszeit des Kurfürstenpaares Ferdinand Maria und Henriette Adelaïde hatte das Kurfürstentum Bayern eine zentrale politische Bedeutung innerhalb des Heiligen Römischen Reiches und musste sich als Mittelmacht zwischen den Großmächten Habsburg und Frankeich behaupten. Der Blick auf die Landesherrin und ihre außenpolitischen Handlungsspielräume in dieser Situation ermöglicht einen Zugang zu den Spezifika frühneuzeitlicher Herrschaft und nimmt statt der Ausnahmeerscheinung der Regentin den Regelfall in den Fokus: die außenpolitische Rolle der fürstlichen Gemahlin.
Bei geschlechtergeschichtlichen Untersuchungen höfischer Diplomatie anknüpfend konzentriert sich die vorliegende Studie
auf die Formen und das Ausmaß der Einflussmöglichkeiten einer frühneuzeitlichen Herrschergattin und nimmt dabei die
Faktoren in den Blick, welche ihre Handlungsspielräume als in die Außenbeziehungen involvierte Akteurin entscheidend
mitzubestimmen vermochten.
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