Kulturtechniken der Synchronisation
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Zeit ist stets älter als ihre Begriffe und wird durch je konkrete Kulturtechniken allererst erzeugt. Dabei spielen die kulturellen Praxen und Techniken der Synchronisation eine kardinale Rolle, sei es in den Kalendersystemen seit den frühen Hochkulturen, den im 19. Jahrhundert von der Eisenbahn durchquerten Zeitzonen oder in heutigen Satelliten, ohne die GPS-Verortung unmöglich wäre.
Der Band gliedert sich in die vier Bereiche der technischen, sozialen, biologischen und medialen Systeme. Entsprechend thematisieren die Beiträge erstens materiale und apparative Techniken wie sie beispielsweise in Uhren oder Computern realisiert werden. Zweitens stellen sie für den sozialen Bereich die Frage nach den kulturgenerierenden Praktiken und Operationen der Synchronisation einerseits historisch-genealogisch, andererseits im Verhältnis von Individuum und Masse. Drittens stehen mit den biologischen Systemen die circadianen, sexuellen oder krankheitsbedingen Rhythmen und Zeitformen zur Disposition. Und viertens wird die Synchronisation als zentrale Kulturtechnik verstanden, die Medien als symbolische Ordnungen ermöglicht.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen