Kulturelles Diversitätspotential der niedersächsischen Polizei
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Diversitätsaspekte finden immer mehr Raum in Leitbildern und Strategien der Polizei. Zu Recht. Komplexe polizeiliche Themen wie Zuwanderung, Cybercrime oder politische Radikalisierung erfordern die Realisierung von (kultureller) Vielfalt. Doch wie ist die gelebte Praxis kultureller Vielfalt innerhalb der Polizei Niedersachsen? Nach der Erhebung und Analyse empirischen Materials (Experteninterviews) und der Verknüpfung mit theoretischen Konzepten (z.B. Behrs Unterscheidung von Polizei- und Polizistenkultur) ist ein eindeutiges Ergebnis feststellbar: Vorstellungen der Polizeikultur (= Managementkultur), also der kulturelle Raum in dem Leitlinien und Strategien verfasst werden, werden durch die Polizistenkultur, der operativen Handlungsebene (= Cop Culture) in der Polizei, nivelliert. Statt Vorgaben des Managements umzusetzen, werden mit Führungskräften "Deals" in einem Zwischen-Raum vorgenommen. Die Polizei muss sich diesem Umstand der Kulturebenen stellen, diese reflektieren und dadurch weitere Gestaltungsspielräume ableiten. Tut sie das nicht, werden strategische Ansätze nicht tiefer in die Organisation gelangen und damit lediglich eine Vorstellung des Managements ohne operative Wirkung bleiben. Das Ziel, eine vielfältige Organisation zu sein, würde damit verfehlt werden.
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