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Kulturelle Mythen im 19. Jahrhundert: Friedrich Schiller und Johann W. Goethe

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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz), Veranstaltung: Historiografie Kurs, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Durch die Verwissenschaftlichung des Faches Geschichte bildete sich während des 19. Jahrhunderts eine Art der Geschichtsschreibung heraus, die wir als Nationalgeschichte kennen. Diese Form der Geschichtsschreibung befasst sich mit der Entstehung von Nationen und sieht es dabei als Aufgabe, den Staat politisch sowie kulturell zu legitimieren. Von Bedeutung ist hierbei, dass jeder Staat seine eigene Nationalgeschichte entwickelt, diese im Innern durch jedes Individuum konstituiert wird und zugleich eine Abgrenzung von außerstaatlichen Institutionen oder Menschen erfolgt. Dementsprechend kann die Geschichtsschreibung zur Förderung und Ausbildung von kollektiven Identitäten beitragen. Diese kurze Abhandlung illustriert, wie kulturelle Persönlichkeiten im Zuge der Geschichtsschreibung hochstilisiert und den Bedürfnissen der jeweiligen Gegenwart angepasst werden. Dabei kann sich jedoch eine kulturelle Sinngebung ebenso durch Feste, Denkmäler oder Symbolen herausbilden. Die Arbeit zeigt aber auch die stete Änderung von Geschichte mit dem einhergehenden Wandel des kollektiven Bewusstseins. So bedienen sich Historiker vergangener Ereignisse respektive Personen und interpretieren diese für sich selbst und ihre Gegenwart jeweils neu.1 Andererseits beeinflussen Historiker durch das Schreiben von Geschichte künftige Ereignisse und versuchen (bewusst oder unbewusst) diese in ein kollektives Bewusstsein zu manifestieren.Gerade in den ausgesuchten Beispielen mit Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe wird ersichtlich, wie kulturelle Geistesgrößen zur Legitimierung politischer Ziele und Vorstellungen verwendet werden. So ist besonders in der Entstehung von Nationen zu beobachten, dass Vergangenheit durch die gegenwärtige Geschichtsschreibung in eine "ersehnte Zukunft" transformiert wird.
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