Kultivierte Wildnis
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Das Murnauer Moos ist eines der mächtigsten Moorgebiete Mitteleuropas. Über Jahrhunderte hinweg wurde das Moor von Menschen ausgebeutet, große Bereiche als Viehweiden und sogar Wiesen genutzt. Im 20. Jahrhundert begannen der Abbau der Torflager und die Gewinnung von Glaukonit an den Köcheln. Seit der Frühzeit nutzten Menschen eine wichtige Fernstraße entlang der Loisach, heute queren das Moos eine Autobahn und eine Bundesstraße. Im 20. Jahrhundert formte sich aber auch Widerstand gegen die Ausbeutung und seit 1980 steht das Murnauer Moos unter Naturschutz. Die Historikerin Christine Rädlinger beschreibt die lange Nutzungsgeschichte des Murnauer Mooses. Ihre umfangreiche Recherche wird ergänzt durch einen Bericht der Biologin Sabine Tappertzhofen. Sie schildert die Entstehung und Entwicklung der vorhandenen Moortypen mit ihren unterschiedlichen Pflanzengesellschaften und die Einflüsse menschlicher Nutzung auf dieses bedeutende Feuchtgebiet.
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