Kulinarische Gipfel
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Radsport ist nichts für Weicheier. Eine besondere Herausforderung sind die halsbrecherischen Bergetappen der großen Radrennen, bei denen hohe Pässe oder gefährlich steile Abfahrten gnadenlos die Spreu vom Weizen trennen. Hier werden Rennen entschieden, geht es um Zeitunterschiede von Minuten und jubelt ein Riesenpublikum mit manchmal übertriebener Begeisterung den Fahrern zu. Fans wissen, dass bei den Bergetappen Steigungen von zehn, 14 oder sogar 24 Prozent vorkommen und dass der Straßenbelag, wenn überhaupt vorhanden, grottenschlecht sein kann. Vom Wetter ganz zu schweigen: Entweder es ist höllisch heiß oder es regnet, schneit oder hagelt, wobei die Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt sinken können.
Aber was wissen wir auf kulinarischem Gebiet von diesen Gegenden? Denn wenn die Karawane nach dem Rennen weitergezogen ist, die Köche ihre Töpfe, in denen ausgewogene Rennfahrer-Kost zubereitet wurde, eingepackt haben und der letzte Mannschaftsbus verschwunden ist, geht man hier auch gastronomisch wieder zur Tagesordnung über. Man setzt sich, wie seit alters her, an den Tisch, auf dem regionale Gerichte stehen, die allesamt das Bergtrikot verdient hätten.
So wird auf dem berüchtigten Stelvio wieder ein deftiges Bratwurst-gulasch serviert, duftet es um den Gipfel des zugigen Mont Ventoux herum nach Trüffel und wird bei den leuchtenden Lagos di Covadonga wie gehabt Asturisches Cidre-Huhn serviert. Keine fade Kost oder Nouvelle Cuisine, sondern lokal tief verwurzelte Gerichte, die Energie für hunderte Kilometer Strecke geben und mithilfe derer man den Alpenwinden trotzen kann.
Dieses Kochbuch stellt Ihnen einige dieser köstlichen Regionalrezepte vor, die direkt aus den bekannten Regionen der Bergpässe oder Etappensteigungen stammen, wie dem Tourmalet, Kronplatz, Mortirolo, Peyresourde, Kwaremont, Cauberg oder Passo de Pordoi. Steigen Sie (zumindest im Kopf) aufs RAd und meistern Sie den Anstieg, Gefälle inklusive, beides jedoch genussvoll!
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