Kriminalpolitische Herausforderungen ¿ Bewährungs- und Straffälligen-hilfe auf neuen Wegen
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Die Koordinaten der Kriminalpolitik haben sich verschoben. Die kriminalpolitischen Diskurse werden vom Opferschutz und dem Schutz der Allgemeinheit vor neuen Straftaten dominiert. Probleme und Defizite in der Verarbeitung von Kriminalität werden in erster Linie durch ein verschärftes Straf- und Vollstreckungsrecht zu lösen versucht. Die durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts eingeforderten resozialisierenden Momente befinden sich in der Defensive. Angesichts der Ressourcenknappheit öffentlicher Haushalte ergeht auch an die Sozialen Dienste der Justiz die Aufforderung, ihre Leistungen bedarfsgerecht und kostengünstig zu erbringen. Vor dem Hintergrund dieser kriminalpolitischen und fiskalischen Anforderungen sind in den Sozialen Diensten der Justiz und in der Straffälligenhilfe auf organisatorischer und fachlicher Ebene Reformprozesse eingeleitet worden. In einer Art Suchbewegung werden neue organisatorische und fachliche Wege erprobt. Dieser Prozess bewegt sich auf verschiedenen Ebenen. Es wird nicht nur die Gewichtung des Doppelauftrages von Hilfe und Kontrolle in der Bewährungshilfe neu bewertet, auch die Gestaltung des Hilfs- und Kontrollprozesses selbst, infolge neuer kriminal- und sozialpolitischer Anforderungen, wird neu definiert. Zugleich sind die instituti-onelle Einbindung der Sozialen Dienste der Justiz und die Kooperation mit justizinternen und externen Partner Gegenstand der Über-legungen. Die Fachtagung in Zinnowitz 2008 hat mit ihren verschiedenen Foren einen Einblick in den gegenwärtigen Stand der Veränderungsprozesse gegeben. In vier Foren sind die Schwerpunkte des zu beobachtenden Veränderungsprozesses aufgegriffen worden.Die Beiträge des Bandes geben einen Einblick in den aktuellen Stand der Diskussionen und der Veränderungen. Sie erheben kei-nen Anspruch auf eine vollständige Darstellung der Verände-rungsprozesse. Die Beiträge sprechen jedoch die wesentlichen Aspekte des Prozesses an. Dieser Band wird gemeinsam herausgegeben vom DBH-Fachverband und dem Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern.
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