Krebs schreiben
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Krebs ist in den sechziger Jahren dieses Jahrhunderts zur Krankheit par excellence geworden und hat als solche in den letzten zwei Jahrzehnten zunehmend Eingang in die deutschsprachige Literatur gefunden. Die vorliegende Arbeit untersucht eine Anzahl dieser Texte (Tagebücher, Autopathographien, Erzählungen und Romane) aus einer literarischen und psychosozialen Perspektive. In der Einführung gibt eine Skizzierung des literatur- und sozialgeschichtlichen Hintergrundes Erklärungen zur Produktion und Rezeption der "Krebsliteratur". Thematische Textanalysen untersuchen anschließend Krebs als Sinnträger. Es wird dabei gezeigt, daß exo- und endogene Konzepte Darstellung finden und daß die Deutung des Leidens oftmals von den Stimmungsschwankungen der Betroffenen abhängt. Untersucht werden auch die Veränderungen der körperlichen und sozialen Identität sowie Aspekte der Behandlung. Im abschließenden literaturästhetischen Teil werden die Metaphorisierungen von Krebs und die Darstellungsweisen von Angst analysiert. Die Arbeit liefert nicht nur einen interdisziplinären Beitrag zur Aufarbeitung eines Kapitels der zeitgenössischen Literatur, sondern will auch am besseren Verständnis der Wahrnehmungs- und Erfahrungsweisen von Krebs mitwirken.
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