Kosmisches Wissen
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Wie ist unser Universum konzipiert? Wie ist es entstanden? Und welche Rolle spielen wir in ihm? Für den dänischen Geisteswissenschaftler Martinus ist unser Dasein ein Bewusstseinsphänomen. Er gibt auf die Frage nach der Weltentstehung eine ungewohnte Antwort: Die Einzelerscheinungen, zB. die Sonnen- und Milchstraßensysteme, entstehen und vergehen, während das Universum als Ganzes ewig ist, weil die Energien ewig sind, aus denen die wechselnden Erscheinungen auf- und abgebaut werden. Im Universum wirken demnach seit Ewigkeiten bestehende, sich unablässig verwandelnde Energien. Den sogenannten "Wärmetod", dh. die Zerstreuung aller Energien im leeren Raum, bis alles Leben erloschen ist, gibt es nicht,
denn die zerstreuten Energien verdichten sich an anderer Stelle wieder zu neuen Welten.
Martinus zuzolge ist das Universum ein organisches Ganzes, eine Bewusstseinswelt von Wesen, die innerhalb von Wesen leben. Alle diese Wesen, von den gigantisch großen bis zu den mikroskopisch kleinen, bilden die Glieder des einen unendlichen Allwesens. Die Größenverhältnisse existieren lediglich in unserer Vorstellung. Es gibt nur das ewige unendliche Sein, welches Wesen in Raum und Zeit erschafft. Darin findet sich der eigentliche Sinn der Welt und zugleich der Sinn jedes Lebewesens. Aus Martinus Sicht entwickelt sich das All nicht eine bestimmte Richtung, um zB. immer vollkommener zu werden. Das Vollkommene wie das Unvollkommene sind erschaffene Erscheinungen, die einander ablösen wie Tag und Nacht. Das Universum ist bereits vollkommen und besteht aus reiner Schöpferfreude.
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