Kooperation als Machtkampf
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Das Schlagwort von der "Achse Berlin-Rom", mit dem Mussolini die Zusammenarbeit zwischen dem Deutschen Reich und Italien beschrieb, sollte die Assoziation von Stärke, Stabilität und Gleichwertigkeit hervorrufen. Doch wie abgestimmt, wie ausgeglichen, wie kraftvoll verlief die Kooperation zwischen den beiden faschistischen Staaten wirklich? Zweifelsohne bahnte sich bereits Ende 1940 im Zusammenhang mit den italienischen Niederlagen auf dem Balkan und in Griechenland ein deutlicher Wandel in den Beziehungen der Achsenmächte an. Aber ist es richtig, wenn Historiker wie MacGregor Knox oder Brunello Mantelli schon das Italien des Jahres 1941 als "deutschen Satellitenstaat" bezeichnen? Malte König erfüllt mit seiner Studie ein Desiderat der bisherigen Forschung, indem er den machtpolitischen Wendepunkt des Winters 1940/41 erstmals einer eingehenden Gesamtbetrachtung unterzieht. Er untersucht dabei sowohl die Diplomatie-, Militär- und Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder als auch ihre Zusammenarbeit in Presse und Rundfunk, wobei er hier ein Augenmerk auf die Versuche gegenseitiger Beeinflussung richtet. Weiterhin wird die Kooperation in den gemeinsamen Besatzungsgebieten und der Grenzregion Südtirol hinterfragt. Reibungspunkte, die sich z.B. aus der steigenden Präsenz der befreundeten Volksgruppe im eigenen Land ergaben, und die Rezeption der deutsch-italienischen Beziehungen durch die Bevölkerung werden mit in den Blick genommen.
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