Konstruktionen der Weiblichkeit in der Literatur der Wiener Moderne am Beispiel von Arthur Schnitzlers "Reigen"
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In der vorliegenden Arbeit werden am Beispiel von Arthur Schnitzlers Reigen einige in der Literatur um 1900 populäre Weiblichkeitskonstruktionen analysiert. Die Arbeit baut auf Judith Butlers Theorie der performativen Konstruktion des Geschlechts auf. Laut Butler konstruiert sich die Identität über die Diskurse mit Hilfe der sprachlichen Zuweisungen und unter dem Einfluss bestimmter Macht- und Ausschlussmechanismen, wodurch die Individuen die ihnen zugewiesenen Rollen annehmen oder zurückweisen. Da sich die Figuren und demzufolge ihr Geschlecht in den Dramen durch sprachliche Äußerungen, durch die Diskurse, konstruieren und diese Figuren nur in der Sprache bestehen, lässt sich Butlers Begriff der Performativität auf die literarischen Diskurse in den Dramen übertragen, denn mittels dieser werden ebenfalls Handlungen ausgeführt und Geschlechtsidentitäten kulturell konstruiert. Der um 1900 herrschende sexualanthropologische Diskurs wird in der Arbeit aufgegriffen, um die kulturgeschichtlichen Aspekte bei der Konstruktion der Weiblichkeit hervorzuheben. Auf die Sprache des Liebesdiskurses und die Funktion der Kleidercodes wird ebenfalls ausführlich eingegangen.
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