Königtum und Staat im skandinavischen Mittelalter
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Der Ausbau des Staatswesens, der sich in den Germanenreichen des Mittelmeerraumes als ein sehr komplexer Vorgang darstellt, erscheint in den nordischen Reichen gleichsam in seine einzelnen Phasen 'auseinandergelegt'. Die Arbeit will zeigen, daß das skandinavische Königtum - ausgestattet mit der christlichen Vorstellung des Amtes und der Rechenschaftspflicht - seit dem Ende des 12. Jahrhunderts den Aufbau des Staatswesens in die Hand nahm, eine Beamtenhierarchie schuf, ein zentrales Steuersystem einrichtete und zugleich mit dem Privileg der Steuerfreiheit einen neuen, ganz in das Staatswesen integrierten Adelsstand schuf, das Monopol der legitimen Gewaltanwendung zu erzwingen suchte, eigene Königsgerichte schuf und das alte Eidhelferverfahren durch unparteiische Urteilerkollegien ersetzte. Die Auswahl, Übersetzung und Interpretation der zahlreichen, sprachlich schwer zugänglichen Gesetzestexte, Urkunden und Sagatexte könnte zumal den nichtskandinavischen Rechts- und Verfassungshistorikern von Nutzen sein. In das Sachregister sind kurze Kommentare zur Sprachform der altnordischen Rechts- und Verfassungstermini aufgenommen.
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