Komponisten in Bayern. Band 60: Klaus Hinrich Stahmer
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Klaus Hinrich Stahmer zählt zu der Komponistengeneration, die in ihrer Jugend von der Zwölftonmusik, der Musikästhetik Theodor W. Adornos und der musikalischen Avantgarde der sechziger und siebziger Jahre zwar geprägt wurde, aber dann einen eigenen Weg suchte und fand. Dabei erweist sich Klaus Hinrich Stahmer als ein Grenzgänger, der den Schritt zur elektronischen Musik, zur Improvisation, in seinen Klangskulpturen und musikalischen Grafiken zur Bildenden Kunst und in seinen Arbeiten für japanische, arabische und afrikanische Instrumente zur außereuropäischen Musik wagte. Mit seiner Hinwendung zur Musik Asiens und Afrikas eröffnet er der Kompositionskunst neue Horizonte, reagiert in seiner Musik seismographisch auf die Entwicklung einer globalen Kultur und engagiert sich für ein tieferes Verständnis außereuropäischer Musik und einen gleichberechtigten Dialog mit Musikern Afrikas und Asiens.
Der Musikwissenschaftler, Hochschullehrer, Violoncellist, Organisator von Konzertreihen und Festivals und vielem mehr wird nun im 60. Band der Reihe »Komponisten in Bayern« ausfürhlich gewürdigt. Klaus Hinrich Stahmer gab zahlreiche Impulse, nicht nur für das Musikleben in Würzburg, sondern in ganz Deutschland und weltweit. Seine Offenheit, Neugier, die Klarheit seines Denkens und Gestaltens, die Konsequenz, mit der er seine Ideen verwirklicht und vor allem die erhellende Schönheit, vielschichtige Tiefe und fesselnde Emotionalität seiner Musik spiegeln die Entwicklung unserer globalen Kultur im 21. Jahrhundert. Doch seine Musik ist nicht nur ein Spiegel unserer Zeit, sondern auch ein Aufruf zu einem Grenzen überwindenden Dialog.
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