Kollaboration im Reichskomissariat Niederlande
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, 3, Universität Flensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis weit in die sechziger Jahre hinein waren sich die Niederländer einig, dass die Besatzungszeit eine schwere Herausforderung gewesen ist, aber das Volk standhaft geblieben war. Die minimale Mitgliederanzahl der Nationalsozialistischen Partei NSB (Nationaal Socialistische Beweging) und der einzige in Europa stattgefundene Protest gegen die Judenverfolgung im Februar 1941 dienten beispielsweise der Legitimierung dieser Auffassung. Gegen Ende der sechziger Jahre begann der Mythos vom Widerstand der Niederländer gegen die deutschen Okkupanten zu bröckeln. Eine Debatte um Kollaboration und Widerstand entbrannte, die auch heute noch nicht abgeschlossen ist.
Genau wie im besetzten Norwegen lag auch in den Niederlanden die Exekutive bei einem Reichskommissar. Die einheimischen faschistischen Parteien oder Bewegungen wurden von den Deutschen benutzt, ohne sie an der Macht teilhaben zu lassen.
Meine Arbeit befasst sich näher mit der fünfjährigen Besatzungszeit der Niederlande und legt einen Schwerpunkt auf die Kollaboration der Holländer mit den Deutschen. Welche Personen oder Gruppen kollaborierten genau? Wie sah diese Art der "Zusammenarbeit" aus und welche Ziele und Intentionen verfolgten die Partner?
Die fünfjährige Herrschaftszeit der Deutschen über die Niederländer wird als "effektiv" beschrieben. Insbesondere gilt dies für die ersten zwei Jahre der Besatzung. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung gelang in großem Umfang, Ruhe und Ordnung wurde lange bewahrt und die wirtschaftliche Ausbeutung war außerdem sehr erfolgreich. Reichskommissar Seyss-Inquart konnte viele seiner politischen Ziele erreichen, eine Nazifizierung der niederländischen Bevölkerung gelang jedoch nicht. Nur wenig Einheimische verließen den Staat, so dass das holländis
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