Klesmer, Klassik, jiddisches Lied
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Der Band eröffnet die neue Reihe Jüdische Musik. Studien und Quellen zur jüdischen Musikkultur, die einem in Deutschland bislang vernachlässigten Forschungsgegenstand ein Podium gibt. Die meisten der hier versammelten Beiträge entstanden für die 1. Potsdamer Tage Jüdischer Musik, die im Oktober 2002 an der Universität in Potsdam durchgeführt wurden. Zusammen mit der Dokumentation der in Potsdam gezeigten Ausstellung mit Werken zur jüdischen Volksmusik entsteht so ein Spiegel der im beginnenden 20. Jahrhundert von St. Petersburg ausgehenden, über viele Städte Osteuropas, Palästinas/Israels und den USA ausgebreiteten ethnomusikologischen sowie Musik-Kultur schaffenden Aktivitäten.
Die Beiträge schildern u.a. jüdisches Musikerleben im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts, den durch die Aktivitäten der russischjüdischen Musiko-Ethnologen bewirkten Neuaufbruch und die Schaffung eines daraus resultierenden neuen jüdischen Stils in der Kunstmusik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie beleuchten die Pionierarbeiten der ersten Sammler jüdischer Volksmusik und deren Feldforschungen mit dem Phonographen. Sie versuchen die Besonderheiten von Rhythmus, Melos und Harmonik einer "jüdischen" Musik zu definieren. Sie betrachten das in jiddischen Liedern und Erzählungen sichtbar werdende Leben der Ostjuden sowie deren Auffassung von Musik. Schließlich werden die Bemühungen vorgestellt, die verlorene und zerstörte Musiktradition des osteuropäischen Judentums zu bewahren und zu rekonstruieren.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen