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Afghanistan ist ein zerklüftetes Land. Unterschiedliche Sprachen, Ethnien, Religionen und mächtige Clans haben bisher jede Zentralregierung und jede Besatzungsmacht scheitern lassen. Conrad Schetter macht eindrucksvoll deutlich, warum auch der massive Einsatz des Westens in den letzten zwanzig Jahren so erfolglos blieb und die Taliban sogleich an die Macht zurückkehren konnten.
Afghanistan ist eines der wenigen Länder der kolonisierten Welt, das nie für längere Zeit von fremden Mächten - seien es Briten, Sowjets oder die USA - beherrscht werden konnte. Conrad Schetter schildert knapp und kenntnisreich die Geschichte des Landes von der Antike bis zur Gegenwart. Der Schwerpunkt liegt auf den letzten beiden Jahrhunderten, in denen sich die Spannungen zwischen Stadt und Land und zwischen Moderne und Tradition immer wieder in Rebellionen, Umstürzen und Kriegen entluden. Auch nach dem Machantritt der Taliban machen es diese Spannungen jeder Zentralregierung schwer. Besonderes Augenmerk gilt auch den besonderen Beziehungen zwischen Afghanistan und Deutschland.
Erscheint im Februar