Kleider in Bewegung
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Im 19. Jahrhundert geriet die Stadtgesellschaft in Bewegung und Frauen eroberten neue öffentliche Räume. Dies zeigt sich anhand des rasanten Wandels weiblicher Mode. Bis in die Weimarer Republik zogen Veränderungen in Alltag und Sport, in Freizeit und Arbeit Innovationen im Schnitt der Kleider nach sich. Das Historische Museum zeigt anhand einer reichen, in Bewegung versetzten Textilschau, kombiniert mit frühem Film und Fotografie sowie interaktiven Medien, die historischen Bewegungsabläufe und Veränderungen in Frauenmode und Gesellschaft.
Der Begleitband präsentiert das Thema aus verschiedenen Perspektiven: Wie heute Rückschlüsse von textilen Objekten auf historische Bewegungsabläufe getroffen werden können, breitet ein Kapitel zur aktuellen Forschung aus. Weitere Kapitel spannen den Bogen zwischen Kleidung, Bewegung und gesellschaftlichen Zusammenhängen: Das Frauenbild der im privaten wirkenden Ehefrau des Kaiserreichs manifestierte sich ebenso in der Frauenkleidung wie die Eroberung neuer öffentlicher Räume in der Stadtgesellschaft. Mode wurde mobiler, sportiver und freier - die Reformbewegung, der Sport und die neuen Erwerbs- und Freizeitmöglichkeiten der 1920er Jahre dokumentieren den Beginn von Bewegungsfreiheit. Dass Frankfurt ein urbanes Zentrum für Frauenmode und -emanzipation war, bespricht der Band ebenso wie aktuelle Tendenzen und Entwicklungen in unserer heutigen Kleidung im Gespräch mit Fachexpertinnen aus Kunst, Mode und Journalismus.
Die Ausstellung und das Begleitbuch entstanden in Kooperation mit der Universität Paderborn und fußen auf dem gemeinsamen Forschungsprojekt "Kleidung in Bewegung versetzen".
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