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Klassenfeinde - Branchenpartner?

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Die Internationalisierung prägte als Parameter und Gegenstand die tarif- und wirtschaftspolitischen Beziehungen in der westdeutschen Textilindustrie nach 1949. Der internationale Wettbewerb stärkte ab den frühen 1950er Jahren beim Unternehmerverband Gesamttextil und ab Mitte der 1960er Jahre bei der Gewerkschaft Textil-Bekleidung (GTB) nationale Denk- und Handlungskategorien. Die Überwindung nationaler Grenzen bewirkte also nicht einen linearen und umfassenden Bedeutungsverlust, sondern mithin eine Aufwertung dieser Grenzen. Das gemeinsame Interesse an Handelsschutz war mitverantwortlich für das Ende des Feind-Paradigmas in den Beziehungen zwischen Gesamttextil und der GTB. Kurzzeitig kam es gar zu einer protektionistischen Kooperation. Aus Klassenfeinden wurden aber nur vermeintliche Branchenpartner. Anhand der Theorie des kommunikativen Handelns lässt sich zeigen, dass eine Partnerschaft an divergierenden Interessen und Lebenswelten scheiterte.
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Preis

86,00 CHF