Kein Trost, nirgends? Zu Gedenken und Vergessen, zu Sterben und Trost
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Mit der Corona-Pandemie haben sich Fragen des Sterbens und plötzlichen Todes
aus dem Rahmen des Familiären in den Vordergrund der Öffentlichkeit gedrängt.
Memento mori! Wie kann eine Gesellschaft der vielen Toten (92. 022
Ende August 2021) angemessen gedenken? Und gibt es Trost für die Hinterbliebenen?
Hält man sich an die Literatur, so zeigt sich, dass die Sterberealität und ein im
Jenseits liegender Trost nicht immer zur Deckung zu bringen sind. Am Ende
wird mehr getröstet als der kritische Verstand eigentlich erlaubt. "Trost" versagt
ohnehin vor der Shoah und wird doch in einzelnen Fällen (so in einer evangelischen
Gemeinde im KZ Theresienstadt) zur Möglichkeit.
In den hier vorgelegten Reflexionen des Theologen Hans-Jürgen Benedict geht
es u.a. um Fragen: Wie kann man der Toten gedenken ohne aufzurechnen?
Wie kann Gedenken dauerhaft sein, ohne zum leeren Ritual zu werden? Gibt
es neben dem Gedenken auch die Möglichkeit des Vergebens und Vergessens?
Schließlich: Was hat das Christentum heute noch für ein Trostpotential?
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