Kein Geld, keine Freunde, keine Hilfe?
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In den letzten Jahren wird in Deutschland dem Thema Armut vermehrt Aufmerksamkeit entgegengebracht, denn die Auswirkungen sind vielfältig. Das vorliegende Buch beschäftigt sich mit den Sozialbeziehungen einkommensarmer Personen, da die Vermutung besteht, dass ökonomische Deprivation zu einer Verkleinerung des sozialen Netzwerks führt oder gar zu sozialer Isolation. Damit verbunden ist, dass einkommensarme Personen auch auf weniger soziale Unterstützung aus ihrem Umfeld zurückgreifen können. Ob dieser Zusammenhang tatsächlich besteht, wird empirisch anhand der Daten der Zeitbudgeterhebungen 1991/92 und 2001/02 überprüft. Es ergeben sich die folgenden Fragen: Wie schätzen Einkommensarme im Vergleich zu den Bessergestellten die Zeitverwendung mit Freunden ein und sind sie mit dieser Zeitverwendung zufrieden? Findet eine räumliche Konzentration von Personen aus dem unteren Einkommensbereich statt? Leisten finanziell Schlechtergestellte weniger Hilfe für andere? Konzentrieren sich die Hilfeleistungen eher auf den Familien- und Verwandtenkreis? Und wie unterscheiden sie sich im Vergleich zu der einkommensstarken Gruppe im Ausmaß der empfangenen Unterstützung?
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