Kaufleute in Konflikt
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Lübeck, 1377. Zwischen Ratsherren kommt es zum Streit über den Preis für ein zum Verkauf stehendes Schiff. Vertreter der Seestädte greifen schlichtend ein. Was wie eine unscheinbare Begebenheit klingt, entfaltet in geschichtswissenschaftlicher Perspektive ein ganzes Prisma der spätmittelalterlichen Rechtsgeschichte. Der Ostseeraum war gekennzeichnet durch ein Nebeneinander miteinander konkurrierender rechtlicher Normen, berufsbedingte Konflikte zwischen Kaufleuten, etwa um Fälle von Seeraub, standen an der Tagesordnung. Diese Studie untersucht, wie Kaufleute den Rechtspluralismus unter Nutzung aller gerichtlicher und außergerichtlicher Mittel zur Durchsetzung ihrer Interessen instrumentalisierten. Geworfen wird damit nicht nur ein Licht auf die wahren Intentionen der Kaufleute in Konflikt, sondern auch auf die politischen und wirtschaftlichen Interaktionen im nördlichen Europa.
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