Kaufbeuren unterm Hakenkreuz
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Nach einem einleitenden Kapitel, das die Geschehnisse in Kaufbeuren überblicksartig mit denen in Bayern und im Deutschen Reich verknüpft (Stefan Strnad), beschäftigt sich ein erster Themenblock mit "Gleichschaltung und Propaganda", wie sie in Entstehung und Entwicklung der NSDAP in Kaufbeuren bis Ende 1933 (Manfred Heerdegen), in der Umsetzung der "Deutschen Gemeindeordnung" von 1935 in Kaufbeuren (Michael Haller), in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee (Erich Resch und Petra Schweizer-Martinschek) sowie in einer Bilderfolge des Kaufbeurer Faschingsumzugs von 1939 (Caroline Wolf) sichtbar werden.
Dem Thema "Widerstand und Anpassung" widmen sich die Aufsätze zur Kaufbeurer Jugend in der NS-Zeit (Petra Weber), zum Kaufbeurer Gymnasium (Andreas Weileder), zum kommunistischen Widerstand (Wolfgang Kunz) sowie über die evangelischen Pfarrer Karl Alt und Hans Seifert (Thomas Pfundner). "Verfolgung und Vernichtung" werden schließlich in den Beiträgen über den jüdischen Bürger Ernst Buxbaum (Stefan Dieter), über die Euthanasie in der Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren-Irsee (Michael von Cranach und Petra Schweizer-Martinschek) sowie über die KZ-Außenlager Kaufbeuren (Stefan Dieter) und Riederloh (Thomas Steck) thematisiert. Mit diesen Beiträgen zur Stadtgeschichte wollen die Autorinnen und Autoren die wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit dem Thema "Kaufbeuren und der Nationalsozialismus" einen Schritt voranbringen in dem Wissen, dass noch viele weitere Schritte folgen müssen. Wenn es dabei gelingt, die oft verdrängten Jahre 1933 bis 1945 als wesentlichen Teil der Geschichte Kaufbeurens ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken, dann ist viel gewonnen.
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