Kaspar der Kutscher
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Kaspar, der Kutscher, trat eines Morgens in das Zimmer seines Herrn, des Grafen, und sagte, er bitte Seine Gnaden auf ein Jahr um Urlaub. Auf die Frage des Grafen: »Warum und wohin?« antwortete Kaspar: »Euer Gnaden müssen wissen, dass ich in der Lotterie 20.000 Gulden gewonnen habe. Und da ist's mir denn in den Sinn gekommen, ich möchte auch einmal einen großen Herrn spielen. Und so will ich mir denn vorerst eine Kutsche kaufen, mit einem Paar Rappen und einen Kutscher dingen, der mich und die Rosse bediene ¿ und dann nach Wien in Österreich fahren und dort vollauf leben, solange der Beutel reicht. Und wenn's aus und gar ist, dann komm ich aber wieder und werde Euer Gnaden bitten, dass mich Euer Gnaden wieder in Ihren Dienst an- und aufnehmen.« Der Graf schüttelte verwundert den Kopf und er wollte ihm seinen törichten Entschluss ausreden und ihn dazu bewegen, er solle Lieber das Geld auf Zinsen anlegen und sich sein Leben bequemer machen und für sein Alter sorgen. Aber Kaspar blieb fest bei seinem Entschluss und sagte, er sei einmal lang genug auf dem Bock gesessen. Er wolle es nun einmal versuchen, wie es sich sitze in der Kutsche selbst. Und der Herr Graf solle es ihm nicht für ungut nehmen.
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