Karatemeister Steve Tender
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Er trug weiße Kampfhandschuhe und gepolsterte Schuhe der gleichen Farbe. Sein braungebrannter, nur sechzig Kilo schwerer Körper wurde von beinahe unnatürlich stark hervortretenden Muskelsträngen durchzogen, die die enorme Kraft des ein Meter zweiundsiebzig großen deutschen Karatekämpfers demonstrierten. Seine sonst nach hinten gekämmten, halblangen blonden Haare fielen nun in die vom Kampf erhitzte Stirn. Da stand er, ein paar tausend Kilometer von zu Hause entfernt, und kämpfte. Er, Christian, nein, Steven Tent, fünfundzwanzig Jahre, Karatelehrer aus München. Die Eingangssituation des Buches beschreibt eigentlich den Titelhelden, doch unweigerlich hat man das Bild des jungen Christian Anders vor Augen. Und es sind nicht nur die Äußerlichkeiten, die ihm ganz zufällig bis aufs Haar gleichen, nein, es sind auch die aus eigener Erfahrung und in eigenem Training erprobten Kampftechniken, die bis ins Detail geschildert werden, so, wie sie eben nur einer schildern kann, der sie selbst meisterlich beherrscht. Christian Anders, der selbst in Karatelehrer war und nicht lange brauchte bis zum schwarzen Gürtel, stellt uns hier einen spannungsgeladenen Thriller vor, den man jedoch nicht auf die Sportart reduzieren sollte. Neben den ausgefeilten Kampfszenen, die man buchstäblich vor Augen hat beim Lesen, kommt die Romantik nicht zu kurz. Der eigentliche Grund für die Japanreise des Titelhelden, ein internationaler Karatewettkampf, den er natürlich souverän gewann, gerät fast in den Hintergrund angesichts der Verwicklungen und Auseinandersetzungen, die eine unverhoffte Liebe zu einer bildhübschen Japanerin ihm beschert. Es ergibt sich eine Odyssee der Rache, die am Ende zum Glück nicht mehr nötig ist.
Ein spannungsgeladener Roman mit einer gehörigen Portion Romantik, fesselnd erzählt. So fesselnd, dass man das Buch an einem Wochenende in kürzester Zeit runterreißt.
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