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Kampf der Fundamentalismen

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Fundamentalismus ist heute eines der meistdiskutierten Themen: Heinrich Wilhelm Schäfer versteht Fundamentalismen als spezifische Strategien unterschiedlicher Modernen. Fundamentalismen wandeln Interessenkonflikte in Identitätskonflikte um. Ziel ist zumeist die Verbesserung der Lage gesellschaftlicher Zwischenschichten. Das Gemeinsame der Fundamentalismen ist daher abhängig von den Interessen, aus denen heraus die verschiedenen Gruppen agieren. Im islamischen Fundamentalismus drückt sich die Reaktion der Zwischenschichten auf autoritäre, von außen oktroyierte Modernisierung sowie auf mangelnde eigene Aufstiegschancen aus. Daher gilt der islamische Fundamentalismus in den Ursprungsländern als soziale Protestbewegung gegen lokale Regime und die Dominanz des Westens, in der Diaspora als Versuch der Wiedergewinnung von Identität unter Bedingungen der Migration. In der US-amerikanischen Moderne dagegen ist Fundamentalismus innenpolitisch eine Reaktion auf die vermeintliche »Verunreinigung« des Ursprungsmythos, außenpolitisch auf vermutete Gefährdungen des Bestandes und der Entfaltung des politischen Systems der USA. Fundamentalismus artikuliert sich hier biblizistisch und apokalyptisch sowie als Legitimation einer hegemonialen Außenpolitik. Europa könnte ein Gegengewicht darstellen: Die starke Tradition einer reflexiven Moderne könnte den verschiedensten Formen des Fundamentalismus entgegenwirken. Heinrich Wilhelm Schäfer stellt die aktuellen weltpolitisch wirksamen Konstellationen der Fundamentalismen dar. Als »fundamentalistisch« sind diejenigen religiösen Bewegungen zu bezeichnen, die an der Politisierung der Moderne teilhaben wollen, dabei aber ihre eigenen religiösen Vorstellungen verabsolutieren, um die Gesellschaft nach ihren Utopien umzugestalten.
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