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Jürgen Jürgensen

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Nicht wie die Elterngeneration durch die kaiserlichen Sozialistengesetze unterdrückt, trat Jürgen Jürgensen 1905 der SPD bei, wurde 1909 Vorsitzender seines Ortsvereins und gehörte einigen Gemeinderäten an, um 1921 als Mitglied des Preußischen Landtags in Berlin einzuziehen. Als Geschäftsführer der SPD-Fraktion wurde er Zeuge zunehmender Aktivitäten der Nationalsozialisten und des sich abzeichnenden Unheils. 1932 erlitt Jürgensen als eigentlich Unbeteiligter bei Prügelorgien im Preußischen Landtag zwischen NSDAP und KPD schwere Verletzungen. 1933 endete - wie bei vielen anderen - seine politische Arbeit im Landtag, ohne dass er in seinem Engagement nachließ:In Konferenzen mit Gauleiter Wilhelm Kube und einem Schreiben an den preußischen Ministerpräsidenten Hermann Göring wandte er sich gegen die Prügelstrafe in den Konzentrationslagern, geriet in das Räderwerk der Gestapo und wurde 1934 in das Konzentrationslager Esterwegen verschleppt.Nach dem sensationellen Fund (2018) der Aufzeichnungen Jürgensens mit dem Titel 'Der Sturz der Demokratie und die Schutzhaft in Deutschland' (abgeschlossen 1944) musste der Autor Green zunächst mit Hannah Arendt 'Im Grauen verweilen', um zu der hier vorliegenden Bearbeitung zu kommen. Green gelingt es, die mitunter modern erscheinende Analyse von Jürgensen und dessen Erkenntnisse, sowie dessen scheinbar selbstzerstörerisches Vorgehen in Verbindung mit neusten geschichtswissenschaftlichen Forschungsergebnissen zu klären. Ohne die vielfältigen Traumata seiner Haft überwunden zu haben, versuchte Jürgensen am Wiederaufbau der Sozialdemokratie nach 1945 mitzuarbeiten, bevor er 1950 starb.
Folgt in ca. 5 Arbeitstagen

Preis

14,50 CHF

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