Julius Jolly
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Die Kleinen Schriften vereinen erstmals sämtliche indologische Veröffentlichungen des Philologen und Sprachwissenschaftlers Julius Jolly, der von 1872 bis 1928 an der Würzburger Universität lehrte. Obgleich Jolly zunächst eher linguistisch interessiert war, wandte sich sein Interesse bald gesamtphilologischen und historischen Themen zu. Dabei standen zunächst zwei Themengebiete im Vordergrund: die indische Rechtsgeschichte und die indische Medizin. Mit der Wiederentdeckung des Sanskrit-Textes des Kautiliya Arthasastra, dem bedeutendsten Werk zur indischen Staatsrechtslehre, erweiterte Jolly sein Forschungsinteresse zusätzlich um Politik und Staatsrecht. Zahlreiche seiner Monographien - darunter viele Übersetzungen und die im Rahmen des Grundrisses der indoarischen Philologie und Altertumskunde erschienenen Bände "Recht und Sitte" sowie "Medicin" sind bis heute maßgebliche Standardwerke.
In der von Heidrun Brückner und Ingo Strauch herausgegebenen Schriftensammlung werden neben den Monographien auch Jollys unselbstständige Veröffentlichungen als Faksimiles vorgelegt. Diese durch Indizes erschlossenen "kleinen Schriften", die sich ebenfalls mehrheitlich mit Recht, Politik und Medizin beschäftigen, ergänzen in herausragender Weise Jollys monographische Schriften und eröffnen neue Perspektiven auf seine in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche Forschungsleistung. Zudem zeigt die Bandbreite der neben Politik und Medizin behandelten Themen, dass Jollys Forschungsinteressen weit über die genannten Gebiete hinausgingen und auch religionsgeschichtliche und gegenwartsbezogene Inhalte berührten.
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