Julius in den Lehrjahren
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Institut für Germanistik, Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Romantik, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine große Anzahl von Forschungsarbeiten befasst sich mit der für damalige
Lesegewohnheiten ungewöhnlichen Textform und Gliederung von Schlegels Roman Lucinde.
Im Gegensatz dazu möchte sich diese Arbeit einem für die damalige Zeit ebenso
ungewöhnlichen, inhaltlichen Aspekt widmen. So soll die Liebe zwischen Julius und Lucinde
in den Vordergrund gerückt und insbesondere die Entwicklung des Protagonisten Julius
eingegangen werden, da sich in diesem Teil ein für die damalige Zeit überraschender, weil
aufklärender Geist findet. Dazu erscheint der Mittelteil des Romans, die Lehrjahre der
Männlichkeit besonders ideal. Zum einen ist dieser Teil, in welchem sich Julius¿ Charakter
entfaltet und der seine Ziele deutlich werden läßt, das "Haupt- und Mittelstück"1 des
gesamten Romans, zum anderen lässt sich anhand des Geschehens in diesem Teil des Romans
gut aufzeigen, warum der Roman zu der damaligen Zeit als innovativ in Bezug auf die Liebe,
Ehegemeinschaft, Freundschaft und hinsichtlich des Mann-Frau-Verhältnisses galt.
Die Themenwahl fiel auf Friedrich Schlegel und insbesondere auf diesen Roman, da dieser
Roman zu seiner Zeit für großes Aufsehen sorgte und stark polarisiert hat, was im ersten
Kapitel kurz dargestellt wird. Danach wird die Einbindung dieses Kapitels in den
Gesamtroman beschrieben. Des Weiteren wird der Hauptcharakter Julius vorgestellt und seine
Entwicklung als Mensch und vor allem als Liebender analysiert. Abschließend wird Lucinde
als Protagonistin eingeführt, zu der Julius¿ Progress letztendlich führt. Anschließend soll
dargestellt werden, welche Bedeutung Lucinde für Julius¿ Entwicklung hatte.
Anhand der Einordnung der Rolle Lucindes soll zudem aufgezeigt werden, warum aktuelle
Forschungstendenzen den Roman Lucinde als wichtigen Beitrag zur Emanzipation betrachten.
So wird skizziert, inwieweit die Entwicklung der Rolle der Frau als eigenständig handelndes
Individuum thematisch von Schlegel umgesetzt wurde.
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