Jüdische Familien in Wolfenbüttel
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Dieses Buch dokumentiert die Tragik eines Mannes, der als Jude und Mitglied des Bundes proletarisch revolutionärer Schriftsteller in Berlin die Nationalsozialisten bekämpfte und nach der Befreiung vom Nationalsozialismus die totalitären Lebensverhältnisse in seinem Traumland DDR übersah. Eines Mannes, der während des 15-jährigen Exils in der Tschechoslowakei und in England immer bewusster Schriftsteller wurde und Kommunist. Eines Mannes, der der Partei gehorchte und 1947 nicht in die DDR zurückkehrte, sondern in seine Heimatstadt Wolfenbüttel mit dem Auftrag, hier den Sozialismus aufzubauen. Eines Mannes, der dann doch gegen den Willen seiner Kleinstadt-Genossen 1956 nach Ostberlin flüchtete. Eines Mannes, der dann schreiben und junge Autoren fördern konnte, in dem von der SED vorgegebenen Rahmen. Eines Mannes, der ein Stück deutscher Zeitgeschichte repräsentiert. Eines Mannes, dessen Leben verbunden war mit dem gesellschaftlichen und politischen Leben der Stadt Wolfenbüttel, in das Werner Ilberg im Jahr 1896 hineingeboren wurde.Jürgen Kumlehn, geb. 1945 in Söllingen im Landkreis Helmstedt, war nach Tätigkeiten im Elektrohandwerk mehr als 30 Jahre leitend in der Evangelischen Stiftung Neuerkerode tätig. Die nationalsozialistische Vergangenheit wurde während seiner Jugendzeit in Watenstedt, einem Dorf an der Zonengrenze, zu seinem Lebensthema. In Wolfenbüttel erforscht und dokumentiert er als Erinnerer die Zeit des Nationalsozialismus und vor allem die Geschichte der einstigen jüdischen Gemeinde.
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